Montag, 7. Juni 2010

Große Fortschritte

Es wird mal wieder Zeit für ein Update.
Nachdem eine Woche lang eigentlich nichts am Haus passiert war, rückten die Installateure an, eine Firma aus dem Kreis Altenburg. Sie verlegten zuerst alle Abwasserleitungen und gossen die Löcher um die Leerrohre mit Beton aus. Danach ging es weiter mit den Frischwasserleitungen und dem Anschließen der Verteiler der Fußbodenheizung. Zwei Tage später trafen dann noch die Elektriker der gleichen Firma ein, die die Elektro-Rohinstallation weiter erledigten und den Hausverteilerkasten setzten. Nach ziemlich genau einer Woche waren alle Wasser- und Elektoarbeiten erledigt. Alles sieht sauber und ordentlich aus. Zwei kleine Problemchen:
Der Anschluss für den Brauseschlauch im unteren Duschbad wurde werkseitig falsch gesetzt. Dies bemerkten die Handwerker jedoch und versetzten den Anschluss nach Rücksprache mit uns und dem Bauleiter.
Eines der Leerrohre für Strom/Telekom/Gas wurde übersehen und deshalb nicht für den Estrich verlängert. Dies hatte ich jedoch noch rechtzeitig bemerkt und nach Rücksprache mit dem Bauleiter selbst erledigt.
Kaum verließen die Installateure das Haus, trafen auch schon die Trockenbauer – eine Firma aus Nordhorn - ein. Sie montierten die restlichen Rigipsplatten samt Dämmung und führten die Spachtelarbeiten durch. Auch hier wurde ordentlich gearbeitet.
Dann kamen die Heizungsbauer und verlegten die Fußbodenheizung. Dies geschah in unseren Augen fast im Rekordtempo. Dämmung einbringen, Folie verlegen, dann die Leitung antackern und am Verteiler anschließen. Danach noch einen Drucktest. Viel länger als fünf Stunden waren die beiden Handwerker nicht am Werk. Tadellose Arbeit.
Zwei Tage später kamen dann die Estrichleger. Estrichverlegung ist wohl am Bau eines der Gewerke, bei dem am meisten gepfuscht wird, vor allem dann, wenn der Sub-Sub-Sub-Sub-Unternehmer auf die Baustelle kommt. Dies endet dann in einer geballten Fachkompetenz, weil der Bruder des Schwagers, davon der Onkel, weiß, wie man Estrich schreibt. Deswegen sahen wir den Arbeiten mit gemischten Gefühlen entgegen.
Über die Qualität der Arbeiten kann ich noch nicht viel sagen, da wir das „Werk“ noch nicht im Detail begutachtet haben. Außerdem hat sich unser Bauleiter angekündigt, der sich die Arbeiten dann genau anschauen soll.
Die ausführende Firma aus dem Großraum Stuttgart machte auf mich nicht den kompetentesten Eindruck:
Anruf um 10:30 Uhr: Wir haben keinen Schlüssel für das Haus. Da wir beide unterwegs waren, gestaltete sich das nicht ganz unproblematisch. Als ich dann ca. 45 Minuten später zur Baustelle kam um aufzuschließen, betraten die Handwerker das Haus und fragten mich wo „die Leiter sei“. Ich erklärte Ihnen, dass es hier keine Leiter gibt, sondern dass alle Firmen ihre eigene Leiter mitbringen. „Wie sollen wir jetzt nach oben kommen“? Eigentlich sollte das ja nicht mein Problem sein. Nach langem Hin- und Her besorgte ich dann beim Nachbarn eine Leiter, unter der strengen Anweisung, diese ja im gereinigten Zustand zurückzugeben.
In der Hoffnung, dass die Arbeiten dann bald losgehen, wartete ich, leider ging es nicht los, da der Zement noch nicht angeliefert war.
Als ich dann um 14 Uhr wieder auf die Baustelle kam, waren die Arbeiten voll im Gange. Offensichtlich herrscht im Moment bei den Estrichlegern Werkzeugknappheit, deshalb hatte man sich meiner Baueimer, Mörtelkübel, Folien usw. bedient. Ich habe ja nichts dagegen wenn man die Sachen verwendet, aber man kann ja vorher wenigstens fragen.
Auch scheint es ein Problem zu sein, unter den Estrichschlauch eine Folie zu legen. Der Schlauch wurde an der frisch gespachtelten Wand und Decke herumgezogen, so dass dort jetzt überall schwarze Flecken sind.
Außerdem haben die Arbeiter von ihrem Chef wohl kein Stück Holz zum Abziehen des Estrichs mitbekommen. Deswegen hat man von meinen guten, gehobelten Latten verwendet, die ich hinter der Garage gelagert habe. Diese Latten finden nun ein Ende im Abfallcontainer.
Irgendwann war dann das Werk vollendet und die Arbeiter verließen die Baustelle. Dort steht jetzt übrigens noch ein Teil meines mit Estrich verschmierten Werkzeuges. Ich bin mal gespannt, wer das sauber macht. Immerhin bekam ich die Leiter gereinigt zurück.

Übrigens macht die Garage sehr gute Fortschritte. Nachdem wir am letzten Wochenende die Decke eingezogen und mit Spanplatten belegt hatten, telefonierte ich absprachegemäß mit dem Zimmermann. Dieser hat uns dann mal kurzerhand versetzt. Also: Selbst ist der Mann! Ich habe das Dach 1:10 skizziert, alle die benötigten Längen, Einschnitte sowie die Ziegelmaße und -längen berechnet und dann das Holz und sonstige Material bestellt. Am Samstag um 16:00 Uhr stand das Gebälk komplett, alles passte wie berechnet.

In den nächsten Tagen folgen noch ein paar Bilder.

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