Mittwoch, 30. Juni 2010

Noch ein paar Erdwärmebohrungsbilder

Hier wird die Bohrung verpresst. Die Art des Verpressens ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer Erdwärmebohrung. Was bedeutet Verpressen? Das Einbringen eines Zement-Tonerdegemisches, welches die Bohrung versiegelt und die Sonden mit dem Gestein/Erdreich verbindet.
Unsere Bohrung wurde von unten nach oben verpresst, d.h. das Zement-Tonerdegemisch wurde vom Ende der Bohrung aus eingebracht. Nur so ist sicher, dass die gesamte Bohrung ausgefüllt und auf der kompletten Länge mit dem Gestein verbunden ist. Weniger qualitätsbewußte Bohrfirmen verpressen von oben nach unten und bringen das Zement-Tonerdegemisch von oben ein. Da dieses Gemisch aber erst das Wasser, das im Loch steht, verdrängen muss, kann es das ganze Loch nicht versiegeln. Meistens sind dann nur die oberen Meter versiegelt und die Erdwärmebohrung bringt nicht ihre volle Leistung.

Dazu wurde zu den Sonden ein Schlauch in das Loch eingeführt und von unten das Zement-Tonerdegemisch eingebracht. Hier sieht man deutlich, wie das Wasser aus dem Loch fließt, da es von dem Gemisch verdrängt wird.


Jetzt ist das Loch komplett aufgefüllt, man sieht die Verpressmasse.

Das fertige Loch. Heute wird nochmal etwas Gemisch nachgefüllt.
Hier die Gesteinsproben für die Genehmigungsbehörde.

Und noch ein Bild der verputzten Hauswand



Erwärmebohrung, Malerarbeiten und Gipser

Gestern war „Großkampftag“ auf der Baustelle. Gleich drei Firmen waren tätig.
Zuerst haben die Maler fertig tapeziert und mit dem Streichen angefangen. Der Kolonnenführer hat uns gestern Abend die bisherigen Arbeiten gezeigt: Sehr sauber gearbeitet! Der Malerfirma muss man hier ein großes Lob aussprechen.
Dann sind – mit drei Wochen Verspätung – endlich die Gipser für die Außenwände angerückt und haben begonnen, die Armierung und den Grundputz aufzubringen. Heute muss erst noch der Gerüstbauer kommen und ein paar Sachen umbauen, damit alle Stellen der Hauswand erreicht werden können. Anfang nächster Woche kommt dann der Edelputz.

Und dann kam noch die Firma für die Erdwärmebohrung. Eine höchst interessante Sache. Ein Loch mit rund 60 Metern wurde gebohrt, heute ist kommt das zweite dran.
Ich habe mich mit dem Bohrmeister länger unterhalten, ein wirklich netter Mann. Er hat mir alles erklärt. Negativ an der Sache war, dass der bestellte Container für das Bohrgut mehr Loch als Container war und deshalb ein anderer Container kommen musste. Dadurch haben sich die Arbeiten um fast 3 Stunden verzögert.
Ich habe mal ein paar Bilder mit Erklärungen angefügt:



Hier sieht man den Bohrturm und den LKW mit Werkzeug, Kran usw. für Bohrung. Die Bohrung war gerade beendet und die Männer waren dabei, das Bohrgestänge zurückzuziehen.
Der geübte Leser dieses Blogs erkennt sicherlich, dass die Giebelwand der Garage fertig verkleidet ist. War fast einen ganzen Samstag Arbeit.



Hier sieht man das Bohrgestänge im Erdreich.



Hier werden die Ersonden eingeführt, pro Bohrung sind es zwei Stück.

Auf diesen Haspeln waren die Sonden aufgespult.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Ein paar Bilder der Garage

Ich hatte ja schon geschrieben, dass wir von unserem Zimmermann versetzt wurden. Deshalb haben wir das Dach der Garage komplett selbst aufgeschlagen. Das hat mich etwas Gehirnschmalz gekostet, Dinge wie Sinus und Cosinus, die ich schon seit Jahren nicht mehr angewandt hatte, wurden wieder ausgegraben, um das Gebälk zu berechnen und dann die Dachüberstände an das Ziegelmaß anpassen. Wie man sieht, hat alles gepaßt.
Viel Werkzeug haben wir nicht gebraucht: Kettensäge für den Firstballken, eine große Handkreissäge zum Zurechtschneiden der Sparren, eine Stichsäge für die Sättel, Bohrmaschine, Wasserwaage, Winkel und noch so ein paar Kleinigkeiten.

Hier ist gerade das erste Sparrenpaar montiert.



Die Sparren haben wir unten fertig konstruiert und dann nach oben zum Annageln gegeben. Am Schluss waren wir mit dem Sägen fast schneller als die "Nagler" auf dem Dach.


Und hier das fertig gedeckte Dach, es fehlen nur noch die Endkappen für die Firstziegel.


Detailansicht der Sparrenköpfe, ein paar Stellen müssen noch nachgestrichen werden.

Ein paar Bilder vom Innenausbau

Nachdem die Außenansicht des Hauses ja immer noch gleich ist, hier ein paar Bilder des Innenausbaus:

Hier die frisch verlegte Fussbodenheizung. Hier wurde sauber gearbeitet. Wichtig: Alle Zimmer komplett hochauflösend fotografieren,dann das Raster ausmessen, bei uns sind es 13 x 13 cm. Falls man später wirklich mal ein Loch in den Fussboden bohren muss, kann man sich an Hand des Fotos orientieren und eine Stelle suchen, wo kein Rohr liegt.


Hier ein Bild von der fast fertigen Treppe. Eine solche Podesttreppe kann man - wenn es vom Platz her passt - nur empfehlen. Sie ist nicht viel teurer und sie lässt sich einfach besser laufen.
Unsere Tochter ist auch dieser Meinung.

Ein Blick in die Dusche im DG. Man sieht die Sitzablage und das bodengleiche PCI-Board.

Dienstag, 22. Juni 2010

Vielen Dank!

Vielen Dank für das gezeigte Interesse an unserem Bautagebuch!
Unglaubliche 13.000 Seitenzugriffe konnten wir seit Beginn verzeichnen, täglich sind es zwischen 20 und 40 Aufrufe. Hoffentlich geht das so weiter :-)

Elektro- und Wasserinstallation, Maler, Gipser und Schreiner

Es hat sich wieder einiges getan.
Letzte Woche waren die Installateure hier und haben die Wasser- und Strominstallation fertig gestellt. Sieht alles ordentlich aus und die Räume werden dadurch langsam ausgefüllt.
Gestern kamen die Schreiner, um heute und morgen die Treppen einzubauen. Außerdem rücken heute die Maler an, um mit den Tapezierarbeiten zu beginnen.
Für morgen sind auch noch die Gipser für den Außenputz avisiert. Diese hätten eigentlich schon vor 1 ½ Wochen loslegen sollen. Durch das lang anhaltende schlechte Wetter sind sie leider etwas in Verzug gekommen, was aber nicht weiter schlimm ist. Wir hoffen, dass der Termin für den Außenputz jetzt dann aber auch eingehalten wird, damit endlich mal das Gerüst abgebaut wird. Die ganzen Rohrarbeiten (Frischwasser, Regenwasser) können solange nicht ausgeführt werden.
Die Garage hat jetzt ein gedecktes Dach. Freitagmittag ging es los, Samstag um 15 Uhr war es dann vollendet. Hat alles prima geklappt.

Montag, 14. Juni 2010

Estrich schief, Fliesenarbeiten sind beendet

Am Montag Mittag traf ich auf der Baustelle ein. Eigentlich wollte ich an der Garage weiterarbeiten. Es waren zwei Fliesenleger anwesend, die aber relativ untätig waren. Auf meine Nachfrage zeigten sie mir den Estrich im Bereich Flur, Duschbad, Küche, HWR. An diesen Stellen hatte er einen erheblichen Höhenunterschied. Dieser war so gravierend, dass in diesem Bereich keine Fliesenarbeiten möglich waren. Ebenso gestaltete es sich im Bad des Dachgeschosses. Weiterhin waren Dehnfugen an der falschen Stelle gesetzt, bzw. sie fehlten ganz.
Na klasse, unsere Befürchtungen hinsichtlich der Estrichleger bewahrheiteten sich. Rücksprache mit dem Bauleiter: Am nächsten Morgen kommt eine Firma, die die Sache wieder in Ordnung bringt. Die Fliesenleger waren natürlich auch sauer, so ging ihnen ein ganzer Tag verloren.
Als am nächsten Tag unser Bauleiter eintraf, war bereits der Estrich unter der strengen Aufsicht der Fliesenleger ins Lot gebracht, teilweise wurde er abgeschliffen, teilweise wurde Ausgleichsmasse aufgebracht. Die unnötigen Dehnfugen wurden armiert und mit Spezialharz vergossen, neue Dehnfugen wurden eingebracht. Durch den Pfusch hatten wir zwar keinen direkten Nachteil, aber Aufregung und Ärger gab es trotzdem.
Nun konnten die Fliesenarbeiten losgehen. Diese waren am Freitag beendet. So 100% zufrieden sind wir im Moment damit leider auch nicht, im Flur liegen ein paar Fliesen etwas tief. Hier bedarf es noch Rücksprache mit dem Bauleiter.


Außerdem waren diese Woche der Energieversorger und die Abwasserwerke vor Ort. Das Abwasser ist komplett verlegt. Das Frischwasser liegt leider nur bis zur Grundstücksgrenze, da das Gerüst eine weitere Verlegung nicht zuließ. Strom liegt auch schon im Dach.

Zur Garage gibt es auch ein paar Neuigkeiten: Unser provisorisches Dach, bestehend aus einer Plane, hat den sintflutartigen Regen am Mittwoch und den Sturm am Donnerstag stark beschädigt überstanden. Glücklicherweise hatten wir noch eine zweite Plane, die wir am Samstag aufgezogen haben.
Der Sichtbereich des Dachstuhls ist mit Holz verkleidet und wurde am Samstag grundiert. Ab heute Abend folgt der zweimalige Endanstrich.

Montag, 7. Juni 2010

Große Fortschritte

Es wird mal wieder Zeit für ein Update.
Nachdem eine Woche lang eigentlich nichts am Haus passiert war, rückten die Installateure an, eine Firma aus dem Kreis Altenburg. Sie verlegten zuerst alle Abwasserleitungen und gossen die Löcher um die Leerrohre mit Beton aus. Danach ging es weiter mit den Frischwasserleitungen und dem Anschließen der Verteiler der Fußbodenheizung. Zwei Tage später trafen dann noch die Elektriker der gleichen Firma ein, die die Elektro-Rohinstallation weiter erledigten und den Hausverteilerkasten setzten. Nach ziemlich genau einer Woche waren alle Wasser- und Elektoarbeiten erledigt. Alles sieht sauber und ordentlich aus. Zwei kleine Problemchen:
Der Anschluss für den Brauseschlauch im unteren Duschbad wurde werkseitig falsch gesetzt. Dies bemerkten die Handwerker jedoch und versetzten den Anschluss nach Rücksprache mit uns und dem Bauleiter.
Eines der Leerrohre für Strom/Telekom/Gas wurde übersehen und deshalb nicht für den Estrich verlängert. Dies hatte ich jedoch noch rechtzeitig bemerkt und nach Rücksprache mit dem Bauleiter selbst erledigt.
Kaum verließen die Installateure das Haus, trafen auch schon die Trockenbauer – eine Firma aus Nordhorn - ein. Sie montierten die restlichen Rigipsplatten samt Dämmung und führten die Spachtelarbeiten durch. Auch hier wurde ordentlich gearbeitet.
Dann kamen die Heizungsbauer und verlegten die Fußbodenheizung. Dies geschah in unseren Augen fast im Rekordtempo. Dämmung einbringen, Folie verlegen, dann die Leitung antackern und am Verteiler anschließen. Danach noch einen Drucktest. Viel länger als fünf Stunden waren die beiden Handwerker nicht am Werk. Tadellose Arbeit.
Zwei Tage später kamen dann die Estrichleger. Estrichverlegung ist wohl am Bau eines der Gewerke, bei dem am meisten gepfuscht wird, vor allem dann, wenn der Sub-Sub-Sub-Sub-Unternehmer auf die Baustelle kommt. Dies endet dann in einer geballten Fachkompetenz, weil der Bruder des Schwagers, davon der Onkel, weiß, wie man Estrich schreibt. Deswegen sahen wir den Arbeiten mit gemischten Gefühlen entgegen.
Über die Qualität der Arbeiten kann ich noch nicht viel sagen, da wir das „Werk“ noch nicht im Detail begutachtet haben. Außerdem hat sich unser Bauleiter angekündigt, der sich die Arbeiten dann genau anschauen soll.
Die ausführende Firma aus dem Großraum Stuttgart machte auf mich nicht den kompetentesten Eindruck:
Anruf um 10:30 Uhr: Wir haben keinen Schlüssel für das Haus. Da wir beide unterwegs waren, gestaltete sich das nicht ganz unproblematisch. Als ich dann ca. 45 Minuten später zur Baustelle kam um aufzuschließen, betraten die Handwerker das Haus und fragten mich wo „die Leiter sei“. Ich erklärte Ihnen, dass es hier keine Leiter gibt, sondern dass alle Firmen ihre eigene Leiter mitbringen. „Wie sollen wir jetzt nach oben kommen“? Eigentlich sollte das ja nicht mein Problem sein. Nach langem Hin- und Her besorgte ich dann beim Nachbarn eine Leiter, unter der strengen Anweisung, diese ja im gereinigten Zustand zurückzugeben.
In der Hoffnung, dass die Arbeiten dann bald losgehen, wartete ich, leider ging es nicht los, da der Zement noch nicht angeliefert war.
Als ich dann um 14 Uhr wieder auf die Baustelle kam, waren die Arbeiten voll im Gange. Offensichtlich herrscht im Moment bei den Estrichlegern Werkzeugknappheit, deshalb hatte man sich meiner Baueimer, Mörtelkübel, Folien usw. bedient. Ich habe ja nichts dagegen wenn man die Sachen verwendet, aber man kann ja vorher wenigstens fragen.
Auch scheint es ein Problem zu sein, unter den Estrichschlauch eine Folie zu legen. Der Schlauch wurde an der frisch gespachtelten Wand und Decke herumgezogen, so dass dort jetzt überall schwarze Flecken sind.
Außerdem haben die Arbeiter von ihrem Chef wohl kein Stück Holz zum Abziehen des Estrichs mitbekommen. Deswegen hat man von meinen guten, gehobelten Latten verwendet, die ich hinter der Garage gelagert habe. Diese Latten finden nun ein Ende im Abfallcontainer.
Irgendwann war dann das Werk vollendet und die Arbeiter verließen die Baustelle. Dort steht jetzt übrigens noch ein Teil meines mit Estrich verschmierten Werkzeuges. Ich bin mal gespannt, wer das sauber macht. Immerhin bekam ich die Leiter gereinigt zurück.

Übrigens macht die Garage sehr gute Fortschritte. Nachdem wir am letzten Wochenende die Decke eingezogen und mit Spanplatten belegt hatten, telefonierte ich absprachegemäß mit dem Zimmermann. Dieser hat uns dann mal kurzerhand versetzt. Also: Selbst ist der Mann! Ich habe das Dach 1:10 skizziert, alle die benötigten Längen, Einschnitte sowie die Ziegelmaße und -längen berechnet und dann das Holz und sonstige Material bestellt. Am Samstag um 16:00 Uhr stand das Gebälk komplett, alles passte wie berechnet.

In den nächsten Tagen folgen noch ein paar Bilder.