Wir haben unsere Küche gekauft. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt haben wir die nicht gleich beim ersten Händler gekauft. Da eine Küche nicht gerade für ein paar Euros zu haben ist, sollte man sich hier auch etwas genauer informieren.
Möbelhäuser:
Wer kennt sie nicht? Die bunten Prospekte der Möbelhäuser. Dort werden auch jede Menge Küchen beworben. 20 %, 30 %, 50 % und sogar 70 % auf jede frei geplante Küche. Dazu noch Jubiläumsrabatt und Werkspreise, wer da nicht zuschlägt ist selber Schuld. Also auf zum nächsten Möbelhaus. Ein Verkäufer war recht schnell gefunden, dem haben wir unsere recht konkreten Vorstellungen hinsichtlich des Aussehens und der Ausstattung der Küche dargestellt. Nicht zuletzt wurde ihm auch das Budget dargelegt. „Kein Problem“ war die Antwort, „kommen Sie morgen noch mal, dann ist alles fertig“. O.k., also am nächsten Tag noch mal hin und siehe da, die Küche war geplant. So richtig gefiel uns das noch nicht, also noch ein paar Schränkchen hin- und hergeschoben und gut. Irgendwie gab es keine genaue Aussage über den Hersteller der Elektrogeräte und weitere Details auch wenig weitergehende Information. Dafür aber einen Mausklick: “Ihre Küche hat einen Listenpreis von über 15.000 Euro! Das war aber etwas viel zu viel! Der nächste Mausklick, wilde Zahlenreihen liefen über den Bildschirm und da stand er nun der Preis (nennt sich Verrechnungspreis): über 9.500 Euro, was immer noch zuviel war. Und dann gab es noch einen Supersonderspezialextrapreis: 8.500 Euro. Aha, so funktioniert das. „Und wenn sie dann zum Unterschreiben kommen, kann ich Ihnen einen noch besseren Preis machen“, war die Aussage des Verkäufers.
Das war jetzt erstmal zuviel für uns, da muss man erstmal mitkommen.
Nächstes Möbelhaus: Die Ereignisse glichen fast 1:1 dem ersten. Irgendwie konnten wir uns mit der Sache nicht so recht anfreunden.
Küchenstudio:
Nachdem wir mit den Möbelhäusern nicht so ganz zufrieden waren, fuhren wir zu einem Küchenstudio. Rein äußerlich nicht so unbedingt unsere Preisregion aber fragen kostet ja nichts. Dem dortigen Verkäufer wurden gleich die Eckdaten genannt auch er meinte: „Kein Problem“. Was jetzt kam, überraschte uns doch ein wenig. Eine sehr ausführliche und kompetente Beratung, die Vor- und Nachteile verschiedener Punkte wurden klar herausgearbeitet, pfiffige Ideen und vor allem Qualität. Hier fühlten wir uns wesentlich besser aufgehoben. Der Besitzer meinte im Anschluss an unser Gespräch, dass die kleinen Küchestudios oftmals den Ruf haben, nur Edelküchen liefern zu können. Das stimmt aber nicht, auch im soliden Mittelklassebereich können gute Angebote gemacht werden. Was nicht geht sind Billigangebote für 999,- Euro, da kann man mit den Möbelhäusern nicht mithalten.
Nach drei Tagen erhielten wir einen Anruf, dass die Planung fertig sei. Und siehe da, so stellten wir uns das vor: Mehrere Ansichten der Küche, eine klare Aufstellung über die Preise, einmal über die Möbel an sich und dann über die Elektrogeräte. Jedes Gerät wurde von verschiedenen Herstellern angeboten, jeweils mit Preis klar aufgelistet. Nach zwei kleinen Änderungen bei den Möbeln haben wir die Elektrogeräte durchgesprochen. Was wir super fanden war, dass wir nicht immer das Teuerste „angedreht“ bekamen, sondern dass auch die „Hausmarke“ oftmals eine qualitativ gute Lösung ist.
Und so bekamen wir eine Küche, die genau in unserem Preisrahmen lag und die qualitativ optimal ist.
Abschließend können wir jedem nur empfehlen auch bei einem Küchenstudio ein Angebot einzuholen. Bei uns ist es die Firma Braun & Günther in Landau.
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